Cannabisprävention in Schulen
Leitfaden für die Praxis
Die Neuregulierung des Cannabiskonsums durch das Cannabiskonsum-Gesetz (KCanG) markiert einen bedeutsamen Wendepunkt in der schulischen Präventionsarbeit. Als pädagogische Fachkräfte stehen Sie vor der Aufgabe, Ihre präventiven Ansätze an diese neue Realität anzupassen. Die gesetzlich verankerte Pflichtaufgabe der schulischen Prävention gewinnt dadurch zusätzlich an Bedeutung.
Wissenschaftliche Erkenntnisse zeigen deutlich: Wirksame Prävention basiert nicht primär auf der Vermittlung von Faktenwissen über Cannabis. Stattdessen steht die systematische Förderung sozialer und emotionaler Kompetenzen im Mittelpunkt, eingebettet in ein sicheres und unterstützendes schulisches Umfeld. Dieser entwicklungsfördernde Ansatz wirkt sich nachweislich positiv auf den Bildungserfolg aus und reduziert verschiedene Formen von Problemverhalten.
Der nachfolgende Leitfaden konzentriert sich auf die Cannabisprävention als Teil des schulischen Präventionsauftrags. Entscheiden Sie, ob Sie der vorgeschlagenen Struktur folgen oder an einer anderen Stelle „einsteigen“ möchten. Wählen Sie hierzu das passende Symbol im Bedienelement.
Die folgenden Fragen leiten das Vorgehen:
- Wie ist Prävention in unser Schulentwicklungskonzept eingebettet?
- Welche konkreten Präventionsbedarfe sehen wir bei unseren Schülern?
- Welche präventiven Angebote und Strukturen bestehen bereits?
- Wie können wir alle Beteiligten (Schüler, Lehrkräfte, Eltern) einbinden?
- Welche wissenschaftlich geprüften Programme passen zu unseren Bedarfen?
- Welche Unterstützung (Beratung, Förderung, Kooperationen) können wir nutzen?