Schritt 1: Analyse des Ist-Stands

Die schulische Suchtprävention steht vor neuen Herausforderungen. Das Gesetz zum Umgang mit Cannabis macht eine Überprüfung bestehender Präventionskonzepte erforderlich. Doch bevor Sie Änderungen vornehmen oder neue Programme einführen, lohnt sich ein systematischer Blick auf die aktuelle Situation an Ihrer Schule: Was hat sich bewährt? Wo sehen Sie Handlungsbedarf? Welche Ressourcen stehen zur Verfügung? Eine sorgfältige Analyse zu Beginn spart später Zeit und Energie, weil sie hilft, die richtigen Schwerpunkte zu setzen.

Leitfragen für die Analyse

Für eine fundierte Analyse ist es wichtig, die aktuelle Situation an der Schule systematisch zu erfassen. Dies umfasst sowohl formelle Daten wie Vorfallberichte oder Dokumentationen bisheriger Präventionsmaßnahmen als auch informelle Rückmeldungen aus dem Schulalltag. Sprechen Sie mit verschiedenen Beteiligten.

  • Lehrkräfte: Welche Erfahrungen und Beobachtungen gibt es aus dem Unterricht?
  • Schulsozialarbeit: Welche Themen und Probleme tauchen in der Beratung auf?
  • Schülervertretung: Wie ist die Wahrnehmung der Jugendlichen selbst?
  • Elternbeirat: Welche Sorgen und Anregungen gibt es von Seiten der Eltern?

Dokumentieren Sie auch bereits vorhandene Ressourcen wie ausgebildete Präventionsfachkräfte, etablierte Kooperationen mit externen Partnern oder bewährte Unterrichtsmaterialien. Eine ehrliche Bestandsaufnahme hilft, Stärken und Schwächen zu erkennen und darauf aufbauend realistische nächste Schritte zu planen.

  • Welche Präventionsmaßnahmen sind etabliert und bewährt?
  • In welchen Fächern/Projekten wird Suchtprävention bereits behandelt?
  • Mit welchen externen Partnern arbeiten Sie zusammen?

Überprüfen Sie in der „Grünen Liste Prävention“ (www.gruene-liste-praevention.de), ob es einen Wirksamkeitsnachweis für die bestehende Praxis gibt.

Die Orientierung an wissenschaftlich geprüften Programmen erhöht die Wahrscheinlichkeit, dass die Präventionsarbeit die gewünschte Wirkung erzielt.

  • Wer im Kollegium kann und will sich engagieren?
  • Welche zeitlichen Fenster bieten sich im Schuljahr an?
  • Welche Fortbildungsbedarfe bestehen?
  • Welche Fördermöglichkeiten können Sie nutzen?

Typische Ausgangssituationen

Checkliste für die Dokumentation

  • Aktuelle Präventionsmaßnahmen erfasst

  • Rückmeldungen aus dem Kollegium eingeholt

  • Erfahrungen der Schulsozialarbeit dokumentiert

  • Schülervertretung und Elternbeirat konsultiert

  • Verfügbare Ressourcen geklärt

  • Fortbildungsbedarfe ermittelt

  • Mögliche externe Partner identifiziert

Schritt 2: Planung →